Qigong
Obwohl jede Qigong-Übungsform ihren eigenen Charakter hat, sind die grundlegenden Prinzipien gleich. Sie basieren auf altüberlieferten Betrachtungsweisen der chinesischen Medizin und haben daneben Einflüsse aus dem Daoismus, dem Buddhismus, dem Konfuzianismus und der Kampfkunst. Die Übungen nehmen Einfluss/haben Auswirkungen auf die Durchlässigkeit der Leitbahnen des Energiekreislaufs im Körper und sorgen für eine Harmonisierung. Dabei werden Körpergefühl, Konzentrationsfähigkeit, Gelenkigkeit, Muskelkraft und Elastizität/Geschmeidigkeit gefördert.
Folgende Qigong-Formen kann ich anbieten:
8 Brokate (Baduanjin)
- diese 8 Übungen existieren in zahlreichen Varianten.
- Prof. Jiao Guorui hat sie so ausgearbeitet, dass sie eine differenzierte Regulierung des Qi erlauben
15 Ausdrucksformen des Taiji-Qigong (Qigong Taiji Shiwushi)
- basieren auf den historischen Überlieferungen der „13 Ausdrucksformen der Taiji-Pfahl Übungen“ des Daoisten und Dichters Xu Xuanping und wurden von Prof. Jiao Guorui in langjähriger klinischer Praxis weiter entwickelt. Sie dienen der Qi Regulierung
Kranich Qigong (He Xian Zhuang Qigong)
- in den 1970er Jahren von Zhaojing Xian und dem Arzt Pang Heming entwickelt
- verbindet Stilles und Bewegtes Qigong und besteht aus fortlaufenden meditativen Bewegungen
- anmutig majestätische Bewegungen des Kranichs sind Vorbild für diese Form
Daoyin Yangsheng Gong:
- Gesundheit schützendes Qigong
- Muskel-Knochen-Sehnen Qigong
- Nieren Qigong
- Herz Qigong
- Leber Qigong
- Übungssystem von Prof. Zhang Guangde
- Ziel aller Übungsformen: Harmonisierung der Leitbahnen.
- alle Übungen können präventiv oder therapeutisch eingesetzt werden
Managing Stress with Qigong:
- Qigong zur Stress-Reduzierung (Weiji Xiaochu Gong)
- Qigong zur Stress-Vermeidung (Weiji Yufang Gong)
- sind Daoyin Yangsheng Gong-Formen
- gleichen Stress-Auswirkungen aus und bringen den Körper und den Geist wieder in Einklang/zusammen
Taijiquan
Der daoistische Mönch Zhang Sanfeng gilt als der Erfinder des T’ai chi Ch’uans (Taijichuan). Er soll zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert im Kloster Purpurwolkenpalast auf dem Wudangshan gelebt haben.
Die 37er Form (auch Kurz-Form genannt) basiert auf der langen 108er Form im Yang-Stil und geht auf Chen Man Ching (oder Zheng Manqing, 29.07.1902 bis 26.03.1975) zurück, der die Kunst des Taijiquan selbst bei der berühmten Yang-Familie erlernte. Er verkürzte die ursprünglich 108 Bewegungen auf 37, für eine zeitsparende, tägliche Routine.
Huang Xing Xiang (Huang Sheng Shyan, 15.02.1910 bis 21.12.1992) wurde um 1950 Schüler von Zheng Manqing ; er entwickelte und verfeinerte das Taiji weiter.
Von ihm stammen (ebenfalls) die 5 Lockerungsübungen (5 Loosenings) und 18 weitere , festgelegte Tuishou-Übungen (Partner*innen-Übungen).
Patrick Kelly hat sich dieser Tradition angeschlossen. Er gibt zu bedenken:
„Das ist nicht das Taiji alter Männer im Park, nicht das oberflächliche Wushu Taiji der Schauspieler und Bürohengste. Dies hier ist daoistische innere Verwandlung. Es ist die chinesische Lehre der Einswerdung von Bewusstsein und Körper, das grossartige Erbe der vergangenen 5000 Jahre.“
Michael Plötz setzt diese Traditionslinie fort, und stellt auf einzigartige Weise Osteopathie/westliche Medizin mit der chinesischen Medizin und dem Taijichuan in Relation.
Mich begeistert die Authentizität und Traditionsbewusstheit der beiden Letztgenannten. Ich fühle mich ihrer Sichtweise eng verbunden und möchte die zugrundeliegenden Prinzipien im eigenen Unterricht abbilden, ausdrücken und weitergeben.